Tuesday, March 18, 2025

Georg Philipp Telemann (DE)

(Magdeburg 14-III-1681 - Hamburg 25-VI-1767)


Er war Kapellmeister in einer Kirche in Leipzig, wo er einen Studentenchor gründete, und unternahm zahlreiche Reisen nach Polen, bevor er sich 1708 als Hofkantor in Eisenach niederließ. Ab 1712 war er in Frankfurt tätig und ließ sich 1721 in Hamburg als Kapellmeister in verschiedenen Kirchen und Organisator von Konzerten und Opernaufführungen nieder. 1728 gründete er die erste deutsche Musikzeitschrift, den „Getreuen Musik-Meister“. 

Als Zeitgenosse Bachs war Telemann ein eher extrovertierter und weltgewandter Musiker, neugierig auf verschiedene Stile und seltsame Formen.
Er übte seine Ausbildung im Kontakt mit französischer, italienischer und polnischer Musik aus und bewahrte während seines gesamten Schaffens einen Eklektizismus, der ihm zwar keine Ausdrucksergebnisse von besonderer Tiefe ermöglichte, ihn aber dennoch zu einem geschickten, lockeren Musiker machte, der zu fantasievollen Ideen fähig war. und höflich.

Seine Musik fließt völlig an der Oberfläche und bleibt ein typisches Beispiel für den Übergang zwischen deutschem Barock und Rokoko, so dass man sie fast als Bindeglied zwischen Bach und Mozart betrachten kann.
Telemanns Schaffen ist das, was man endlos nennt (quantitativ übertrifft es das von Bach und Hendel zusammen!).

Er komponierte Tausende von Stücken für den liturgischen Gebrauch, mindestens 25 Theaterwerke, zahlreiche Oratorien und Passionen, Kammermusik und Hunderte von Orchesterstücken. Im letztgenannten Bereich war er neugierig auf neue Formen und zeigte eine ausgeprägte Neigung zur Programmmusik, indem er unter anderem Wassermusik, Jagdszenen, Stücke über menschliche Charaktere usw. sowie Serenaden, Konzerte, italienische und französische Suiten usw. schrieb Ouvertüren.

Da es für Telemann, wie für viele andere Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts, nicht einmal möglich war, auch nur einen minimalen Teil seines noch in der Neubewertung befindlichen Schaffens zu untersuchen, möchten wir hier einige Stücke hervorheben die seinen Stil und die Musikgenres veranschaulichen, die zu seinen Favoriten gehören.

Don Quijote-Suite für Streicher, 1735

Es handelt sich um eine Reihe von Stücken, die an Don Quijotes Gefühle, Episoden seines Lebens und naturalistische Eindrücke erinnern. 

Wie in der Tischmusik ist auch hier die Rede fließend und anmutig, frei von dramatischen Kontrasten. Die acht Teile der Suite mit französischen Titeln im Original sind: „Ouverture“ („Largo-Allegro-Largo“); „Das Erwachen des Don Quijote“ („Andantino“); „Don Quijotes Angriff auf die Windmühlen“ („Moderat“); „Liebevolle Seufzer für Prinzessin Alina“ („Andante“); „Sancho Pancia verspottet“ („Allegro moderato“); „Il galopp di Rocinante“ („Allegretto“); „Der mit Sanchos Esel“ („Alternative“); „Don Quijote legt sich hin“ („Vivace“).