Friday, October 18, 2024

August Wilhelm Bach (DE)

(Berlin, 4. Oktober 1796 – Berlin, 15. April 1869)


Er war eine einflussreiche Persönlichkeit der Berliner Musikszene im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts. Obwohl er heute vielleicht vor allem als Lehrer von Felix Mendelsohn Bartholdy in Erinnerung bleibt, war er auch Komponist. Dieses faszinierende Trio zeigt, dass er, obwohl er nicht zu den großen Komponisten gehörte, Musik schrieb, die Spaß beim Spielen und Hören machte.
Seine Kompositionen bestehen größtenteils aus geistlichen Werken und Klavierwerken.

August Wilhelm Bach ist nicht mit der Familie Johann Sebastian Bachs verwandt. Sein Vater Gottfried, Organist an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin, war sein erster Musiklehrer. Nach dem Besuch des Gymnasiums war er ab 1813 freiberuflicher Musiklehrer außerhalb Berlins.
1814 kehrte er nach Berlin zurück, um die Stelle des Organisten an der Gertraudenkirche anzutreten, als seine Hoffnung, die Nachfolge seines verstorbenen Vaters gescheitert war. Seine musikalische Ausbildung vervollkommnete er bei Carl Friedrich Zelter am Kontrapunkt und Ludwig Berger am Klavier. 1816 wurde er Organist an der Marienkirche in Berlin und 1820 Professor für Orgel und Musiktheorie am gerade von Zelter gegründeten Institut für Kirchenmusik, dessen Leitung er nach dessen Tod 1832 übernahm (was er auch weiterhin blieb). bis zu seinem Tod). . Großen Einfluss auf den Orgelbau in Preußen hatte August Wilhelm Bach, als er Beauftragter der Königlichen Kommission für Orgelbau wurde.

Ab 1833 war er Mitglied des Senats der Royal Academy of Arts und Lehrer in der Abteilung für Musikkomposition dieser Akademie. Er war von den frühen 1830er Jahren bis zu seinem Tod eine sehr einflussreiche Persönlichkeit im Musikleben Berlins. Als Organist war er maßgeblich an der Würdigung des Wirkens Johann Sebastian Bachs beteiligt.

Neben Kompositionen für Solisten, Chor und Orchester, darunter der 100. Psalm „Jauchzet dem Herrn alle Welt“, schrieb Auguste Wilhelm Bach verschiedene Orgelwerke (Präludien, Fantasien, Fugen etc.), Klavierwerke und Kammermusikwerke. Ganz im Einklang mit dem Musikgeschmack ihrer Zeit, bringen sie selten eine originelle Musiksprache zum Ausdruck.
Seine um 1830 erschienene dreiteilige Sammlung „Der practische Organist“ mit zum Lernen gedachten Orgelstücken gilt seit langem als Referenz.