NAHUI
(P. Cacucci, 2005, 2006)
Maria Teresa De Donatos Meinung
Die Geschichte von Carmen Mondragón
(1893-1978), auch als Nahui Olin bekannt, Malerin, Dichterin und Künstlermuse,
die als „die schönste Frau in Mexiko-Stadt“ gilt, wird in diesem fesselnden
Roman von Pino Cacucci beschrieben.
Nahui ist eine kultivierte,
intelligente, raffinierte, schöne und gleichermaßen verführerische Frau, die
die begehrtesten und prominentesten Umgebungen ihrer Zeit besucht, darunter
Kultursalons und Ateliers der bedeutendsten Künstler ihrer Zeit, von denen sie
bewundert, umworben und sogar geliebt wird. Intensive Leidenschaften,
ergreifende Lieben, alles wird mit absoluter Spontaneität und Authentizität
erlebt, ohne Tabus, ohne Scham oder falsche Bescheidenheit.
Es ist ein für mich besonders
faszinierender, geschichtsträchtiger Roman, dessen Protagonistin, die den Leser
in ihre eigene Welt entführt, sich ihm nackt offenbart, ihre reiche und
turbulente Vergangenheit teilt und ihm gleichzeitig die Möglichkeit zum Nachdenken
bietet zu grundlegenden Themen der menschlichen Existenz.
Der Leser wird von dem Charme der Figur
und der Epoche sowie von der großen Intelligenz dieser Frau begeistert sein,
die trotz ihres Schicksals in einem hohen Alter und dem Verblassen ihrer
Schönheit das Bewusstsein für sich selbst bewahrt Wert und ihre eigene Würde
bleiben bis zum Ende erhalten.
Nahui ist daher nicht nur eine
faszinierende Reise in das Leben seines Protagonisten, sondern auch ein
Eintauchen in eine Ära mit besonderem Charme und einer Kultur, die leider
verloren zu sein scheint und unbedingt wiederhergestellt werden muss.
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